Gestern, am 11. März, fand unser jährliches Treffen zu Inflation, Honoraranpassungen und Musterbrief statt. Dabei war viel abzuwägen! Wie schaffen wir eine Honoraranpassung, ohne in der aktuell komplizierten Situation die Produzenten zu überfordern? Wie wird das Einkommen dennoch so angepasst, dass es Motivation zu Höchstleistungen für unsere Medienlandschaft bleibt?

Denn die Inflation seit unserem letzten Musterbrief zum Jahreswechsel 2021/2022 hat massiv zugeschlagen: fast 15% schlagen die Preissteigerungen kumuliert zu Buche, zum Jahreswechsel 2026 werden es wohl um 19% sein (Quelle). Zugleich wissen wir, dass unsere Mitglieder aus Respekt und Solidarität für ihre Auftraggeber mit Preisanpassungen eher zurückhaltend umgegangen sind. Wir haben also viel nachzuholen.

Darüber wurde umfassend diskutiert und am Ende auch abgestimmt. Die Mitglieder einigten sich auf die Empfehlung, vorerst "nur" 8% zu erhöhen, den fehlenden Rest aber gut in Erinnerung zu behalten. Denn nie wieder darf eine Situation wie bis 2012 (vor faireTV-Gründung) entstehen, in der regelmäßige Honoraranpassungen keine Selbstverständlichkeit sind.

Außerdem soll es wieder einen Musterbrief geben, der während der starken Inflation vorübergehend ausgesetzt war. Als Termine kommen neben dem Jahreswechsel auch das Halbjahr in Frage, weil dann neue Rahmenverträge zwischen Produzent*innen und unserem "Heimatsender" Mdr in Kraft treten. So gab es damit Gelegenheit, die Inflation auch gegenüber dem MDR einzupreisen. Das Argument, man sei selbst von den 8% "überfordert", zieht also nicht.

Offen bleibt indes, ob die mitteldeutschen Film- und Fernsehproduzent*innen diese Möglichkeit auch genutzt haben. Wir werden es bald wissen und darauf reagieren bei fairTV.

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Euer fairTV-Team